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Sonntag, 26. Juni 2011

Triinu Scarf - Laceschal aus "Knitted Lace of Estonia"

Seit fast 3 Monaten ist dieses Tuch eigentlich schon fertig gestrickt - bis auf die Spitzenborte!
Das habe ich dieses Wochenende endlich nachgeholt und dann auch gleich gespannt, sonst bleibts wieder liegen.
Die Anleitung stammt aus dem Buch "Knitted Lace of Estonia", ein wunderbares Buch mit traditionellen Mustern und Anleitungen, ein wahrer Schatz.


Ich habe dafür das Merinolacegarn von Schoppel verwendet, diesmal naturfarben, wie die meisten Tücher aus diesem Buch.

Das Garn ist flauschig weich, wunderbar auf der Haut zu tragen, nur einen Nachteil gibt es - fast unmöglich zum Auftrennen. Das ist bei diesem Muster aber auch nicht nötig, weil es viel einfacher zu stricken ist, als es eigentlich aussieht. Die Rapporte sind relativ leicht zu merken und erklären sich fast von selbst.
Es hat große Freude gemacht und schaut einfach toll aus, wie gesagt, meist happerts an den ganz letzten Arbeiten.

Samstag, 18. Juni 2011

Filisilk - mit Rosenblüten gefärbt

Der Juni ist Rosenzeit!
Meine Strauchrose, die jedes Jahr in voller Blüte steht und herrlichen Duft verbreitet sollte mein nächstes Objekt werden.
Dazu habe ich einen Korb voll mit Blütenblättern gesammelt und vorsichtig in 5 l Wasser ausgekocht. Der Farbsud wurde ganz dunkelrot bis braun - unbeschreiblich der Rosenduft, der sich durchs ganze Haus zieht.

Die Wolle wurde im ersten Farbbad dunkelbraun bis weinrot. Das zweite Farbbad war dann immer noch violett und färbte die Wolle in helle Fliederfarbe, ganz leichter Rosenduft war noch immer zu erahnen.
Nach dem Sonnenbad wurde geschwemmt und dann passierte das, was ich gefürchtet hatte:
alle Rotttöne verschwanden und zurück blieb zartes schilfgrün und vom 2. Farbbad silber mit einem Hauch ins grüne.
Zuerst war die Enttäuschung natürlich groß, aber die Silberfarbe, die man mit künstlichen Farbstoffen so niemals erreichen kann, entschädigte mich dann doch für die vielen Mühen. Ein Tuch mit diesem Garn gestrickt wäre schon ein Traum.
Abschließend kann ich nur sagen, den Krieg hab ich verloren, aber die Schlacht ist gewonnen!
Im Wollladen finden Sie das Garn hier!

Filisilk - mit einheimischen Pflanzen gefärbt

Der Juni gehört für mich zu den schönsten Monaten des Jahres.
Es ist Erdbeerzeit!
Es ist Kirschenzeit!
Es ist Färbezeit!

Auf mich warten 20 x 100 g Filisilk vom Hause Zitron zum Färben - welch ein Vergnügen!
Dieses edle Lacegarn mit 70 % Merinowolle exttrafine, 30 % Seide und einer Lauflänge von 600 m auf 100 g ist bestens für Tücher, Schals und feine Sommermode geeignet.
Mein Plan: Färbung mit Pflanzen, die rund ums Haus wachsen.
Der alte Nußbaum hinterm Haus hat schon oftmals zu Färbezwecken seine Verwendung gefunden, obwohl etwas nervös bin ich schon - noch niemals auf solch feinem Luxusgarn.
Die grünen noch unreifen Nüsse eignen sich bestens, durch den hohen Anteil an Gerbstoffen spart man sich die Beize, da kann fürs erste nicht viel passieren.
Für 300 g Wolle habe ich 1200 g grüne Nüsse verwendet, zerkleinert und 1 Stunde gekocht. Nach dem Auskühlen kam die Wolle dann gleich direkt in den Farbsud.

 Im ersten Farbbad  entstand ein warmes dunkelbraun, der zweite Durchgang wurde etwas heller und mehr ins gelbe.
Für die Färbung mit Nussbaumblättern muss die Wolle vorher mit Alaun gebeizt werden. Ganz ohne wiegen habe ich einen ganzen Korb voll Nussblätter gepflückt, zerkleinert und wieder eine Stunde gekocht.




Fast goldbraun kam dann die Wolle heraus, voll zufrieden  die Stränge in die Sonne, damit sie auch lichtecht werden.


Erst dann wird geschwemmt und zum Trocknen in die Sonne gebracht.
Der Farbsud ist so intensiv, dass ich ihn dreimal verwenden kann.

Fertig gewickelt schauts dann so aus:


Weil sie alle so schön geworden sind, gibts nochmals ein Gruppenfoto:

Die Farben sind in Wirklichkeit noch viel tiefer und intensiver, eine wahre Pracht, die mein alter Nussbaum wiedereinmal hervorgebracht hat.
Im Wollladen gibt es jetzt eine neue Kategorie, auf die ich mächtig stolz bin: 
Filisilk pflanzengefärbt

Montag, 6. Juni 2011

Malabrigo Rasta


Ein wenig verrückt muss man schon sein, wenn man bei diesen sommerlichen Temperaturen mit dicker Wolle arbeitet.
Ich hab ja bei meiner letzten Bestellung fünf Stränge von Malabrigo Rasta zur Probe mitbestellt und seit Tagen nehme ich diese wunderbar dicke und ganz weiche Wolle in die Hand.
Anleitungen gibts ja keine, also habe ich selber einiges probiert, getestet, verworfen und letztendlich einiges doch für gut befunden.
Entstanden sind so 3 verschiedene Kappen, ein Schal und ein Haarband, gehäkelt mit Nadelstärke 10.
Am meisten überzeugt hat mich die Pullmann-Kappe, passt wie angegossen, Arbeitsaufwand 1 Stunde, 1 Knäuel mit 150 g.


Den Schal hat schon meine Tochter ins Auge gefasst.


Da gibts auch die passende Haube dazu.


Und noch schnell ein kleines Projekt:


Jetzt heißt es ein wenig sparen, damit ich dann im Herbst diese tolle Winterwolle ins Programm nehmen kann. Die Farbauswahl ist groß, aber eine schöner als die andere.